KonMaFS - Konsistente Entwicklung von Materialflusssystemen durch eine modellbasierte Vorgehensweise

Im Projekt KonMaFS wird erforscht wie die Beziehungen und Einschränkungen zwischen Modellen zur Entwicklung eines automatisierten Materialflusssystemen mittels eines „Virtual Single Underlying Metamodel“ (V-SUMM) definiert werden können. Verletzungen der Konsistenzbeziehungen zwischen den Komponenten des Materialflusssystems werden dadurch automatisch erkannt. In einem Prototyp wird dargestellt, wie die Verletzung der Konsistenzbeziehungen erkannt werden. Zudem wird eine teilautomatisierte Unterstützung zum Management der Inkonsistenzen angeboten.


Bei der Entwicklung von automatisierten Materialflusssystemen sind Akteure unterschiedlicher Fachdisziplinen (u.a. Maschinenbau, Elektronik, Informatik) beteiligt. Jeder beteiligte Akteur hat dabei seine Sicht und  Modellierungswerkzeug. Daraus entsteht ein Modell welches nur Teile des Gesamtsystems abbildet aber die Komplexität des Modells für den jeweiligen Akteur reduziert.

Die Komponenten des realen Systems beeinflussen sich jedoch gegenseitig. Wird von einem Akteur eine Komponente des Materialflusssystem geändert muss von jedem anderen Akteur geprüft werden ob noch weitere Anpassungen in ihren Modellen notwendig sind. Dieser Prüfprozess ist aufgrund der großen Anzahl der beteiligten Akteure, den unterschiedlichen Sichten und Größe des Gesamtsystems fehleranfällig. Zudem ermöglichen viele Modellierungswerkzeuge nicht die Einbindung von Komponenten aus einer anderen Sicht. Dadurch können Inkonsistenzen im Gesamtsystem entstehen. Die Behebung von unentdeckten Inkonsistenzen im späten Projektverlauf können zu erheblichen Kosten und Zeitverzögerungen führen.

Im Projekt Konsistente Entwicklung von Materialflusssystemen durch eine modellbasierte Vorgehensweise (KonMaFS) sollen solche Inkonsistenzen frühzeitig bei der Entwicklung von Materialflusssystemen automatisiert gefunden und aufgezeigt werden. Dafür sind die Beziehungen und Einschränkungen zwischen den unterschiedlichen Modellen mittels eines „Virtual Single Underlying Metamodel“ (V-SUMM) abgebildet. Dadurch können Inkonsistenzen automatisch aufgedeckt werden. Um die Inkonsistenzen aufzulösen, werden Reaktionen auf Inkonsistenzen bestimmt. Diese können automatisch oder manuell ausgeführt werden, um das Gesamtsystem wieder in einen konsistenten Zustand zu versetzen.

Keyfacts

Fördergeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Projektnummer: 451550676

Laufzeit: 01/2021 - 12/2022

Ansprechpartner

Universitätsprofessor

Prof. Dr. Michael Goedicke

Specification of Software Systems (S3)

Gerlingstraße 16
45127 Essen
Germany
Mehr Informationen

Dieses Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unter der Projektnummer 451550676 gefördert.